Tradition

Tradition

Den Grundstein für die Firma Cassau legte der aus Lüneburg stammende Hermann Cassau (1842-1901). 1892 gründete er seine Gold- und Silberschmiede. In seiner Werkstatt wirkten damals bereits sieben Mitarbeiter. Ein Sakramentskelch im Diözesanmuseum Paderborn, eine Monstranz in der Kirche St. Nikolaus Olsberg, ein Kelch in der St.-Nikolaus-Kirche in Bochum-Westenfeld erinnern noch an den alten Meister.

 

Bernhard Cassau,
1883-1958

Bernhard Cassau (1883-1958) führte das Unternehmen nach dem Tode seines Vaters weiter. Auch aus seiner Schaffensperiode gibt es eine Reihe Arbeiten im öffentlichen Besitz: ein Reliquienschrein in der Kirche St. Antonius Gerlingen, sowie eine Barockmonstranz in der Pfarrkirche St. Kunibertus Hünsborn. In der Literatur kirchlicher Kunstwerke werden die Werke Bernhard Cassaus noch heute erwähnt.

 

 

Heribert Cassau, 1914-1986

Ab 1959 führte Heribert Cassau (1914-1986) das von seinem Großvater gegründete Unternehmen weiter. Er hat eine Fülle sakraler Arbeiten entworfen und ausgeführt. Zu seinen herausragenden Meisterstücken gehört der Ulrich-Schrein in der Gaukirche Paderborn, die Chorraumausstattung mit großem figürlichem Emaillekreuz im Michaelskloster Paderborn, die Choraumgestaltung in Esbeck, die Nachbildung der Malinckrodtkapelle in Paderborn. Erwähnenswert sind ferner die Flügelmonstranz der „Gute Hirte“, die sich in Köln befindet, und der Taufbrunnen (Bronzearbeit) in der Paderborner Marktkirche, die Lebensbaum-Monstranz als Geschenk für den Heiligen Vater. Auch in der Corveyer Klosterkirche hat sich Heribert Cassau durch seine Arbeiten verewigt.

 

Bernd Cassau,
1952

Die Kontinuität kirchlicher Kunst in der Grube 7 in Paderborn wurde durch vier Generationen bewahrt: Väter gaben ihr Wissen an Söhne weiter, wirkten zusammen, ergänzten und beflügelten sich. So trat Bernd Cassau, geboren am 5. Mai 1952 in Paderborn, schon früh in die Fußstapfen seines Vaters. 1969 absolvierte er die Ausbildung zum Silberschmied und 1974 das Kunststudium an der Fachhochschule in Düsseldorf. 1981 legte er vor der Handwerkskammer in Karlsruhe seine Meisterprüfung ab. Seit 1986 mit der Geschäftsführung der Gold- und Silberschmiede Cassau betraut, engagiert sich der junge Künstler auch in der St.-Eligius-Gilde, deren Kurator er seit 1996 ist.

Bernd Cassaus künstlerische Leistung ist an zahlreichen Exponaten ablesbar, die ihren Weg in verschiedene kirchliche Häuser gefunden haben. So ist die Lebensbaum-Monstranz im St.-Josefs-Krankenhaus Paderborn ebenso erwähnenswert wie der Ambo in der Busdorfkirche. In Drolshagen befinden sich ein Pfau-, ein St.-Franziskus- und ein St.-Laurentius-Reliquiar. Im St. Josefshaus in Wenden gestaltete Bernd Cassau den Chorraum der Kapelle. Im Medienzentrum für das Erzbistum Paderborn hängt von ihm ein Silberkreuz mit Emaille, während ein filigranes Wandkreuz den Neubau der Bonifatius GmbH in Paderborn schmückt.

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